Mitgärtnern!
Jetzt wieder jeden Dienstag und Freitag ab ca. 16 Uhr.
Ansonsten anderntags einfach mal vorbeischauen!
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Die Prachttomate - ein offener Lern-, BIldungs- und Freiraum seit 2011. Wie lange noch?
Eine Baugruppe Bo11 baut auf der Hälfte unserer Gartenfläche exklusive Eigentumswohnungen. Uns droht massive Verschattung. Teile unserer Kiezaktivitäten müssen wegfallen.
Bezirk und Senat haben sich Anfang 2018 gegen unser Blockkonzept zur Errichtung von dauerhaft sozialen Mietwohnungen, einer Kita und einem Kiezraum ausgesprochen. Die Stadt wird weiter ausverkauft.
Wir wehren uns!
Gemeinsam für eine Stadt von Unten! Prachttomate und alle anderen Gemeinschaftsgärten bleiben! Und Potse/Drugstore, Köpi Wagenplatz, Rigaer94! Syndikat, Liebig34 und Meuterei leben! Freiräume verteidigen!
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15.04.21
Weltweit kämpft das La-Via-Campesina-Bündnis von Kleinbäuer*innen, Landarbeiter*innen, Fischer*innen, Landlosen und Indigenen für Ernährungssouveranität, Landrechte, freies Saatgut, ökologische und faire Nahrungsmittelerzeugung. Damit stellt es sich gegen ein destruktives industriell organisiertes Ernährungssystem, das zu Hunger und Ungleichheit führt und den Klimawandel und das globale Artensterben befeuert.
Am Samstag 17. April ist der jährliche Aktionstag von LVC. Coronabedingt muss auch dieses Jahr unser Infotag im Garten ausfallen.
LVC ruft dazu auf, zum Aktionstag eigene Aufrufe, Fotos, Videos etc. an folgende Adresse zu senden: lvcweb@viacampesina.org.
#17April2021 #FutureIsFoodSovereignity
Wogegen sich der Aktionstag auch wendet ist das mörderische Geschäft des
globalen Business und seiner lokalen Handlanger im Globalen Süden, das keine Skrupel kennt, Aktivist*innen, die für Umwelt- und Landrechte kämpfen, zu ermorden. 2019 wurden 212 Opfer gezählt,
viele davon in Brasilien, Kolumbien, den Philippinen. Viele Morde werden aus Angst vor Repression von den Hinterbliebenen erst gar nicht angezeigt oder werden von den Tätern vertuscht. Zu
Verurteilungen kommt es generell selten. Oftmals sind es Investoren aus dem Globalen Norden, die hinter diesen umstrittenen Projekten im Bergbau oder im Agrarssektor stehen.
Die europäische Sektion von LVC kämpft zum Aktionstag insbesondere für mehr Zugang zu Land
für Kleinbäuer*innen und gegen Landgrabbing von oft agrarfremden Investoren, die Land als Wertanlage behandeln.
Am 17.04.21 wird es zum Aktionstag eine Kundgebung im Allmende Kontor auf dem Tempelhofer Feld geben, von 15 bis 18 Uhr. Mit Samentauschbörse. Gleichzeitig werden 10 Jahre Allmende gefeiert - da feiern wir doppelt gern mit da auch wir Tomatoes aus unserer vollen 10 mindestens weitere 100 folgen lassen wollen sollen müssen! Solidarische Grüße!
02.04.21
Vor fast auf den Tag genau zehn Jahren machte sich ein kleiner Kreis an Gärtnernden daran, die Brache an der Bornsdorfer Str. 9 von Müll zu befreien, lud Nachbar*innen ein, gemeinsam erste Beete anzulegen und einen grünen Freiraum zu entwickeln. Knapp zwei Jahre später kam die Fläche der Nr. 11 dazu. Aus dem "Nachbarschaftsgarten" der Anfangszeit wurde "Prachttomate".
Bis aus 100 % schnell wieder 50 % Prachttomate wurde: die 11 wurde mit sattem Spekulationsgewinn verkauft, eine Baugruppe baut derzeit an ihrem (noch) singulär in
der Landschaft stehendem Turm mit ausschließlich Eigentumswohnungen. Ein mahnendes Denkmal einer Bezirkspolitik, die von klassischer Stadtentwicklung für gut Situierte bzw. Reiche nicht lassen
kann. Denn was eben nicht entsteht ist bezahlbarer Wohnraum für Menschen mit wenig Einkommen, auf der Grundlage eines Konzepts, das Kita, Freizeit, Wohnen und Garten integriert und somit die
Entwicklung des gesamten Blocks im Auge hat (vgl. Presserklärung 25.02.18).
Auch die uns verbliebene Fläche kann mittelfristig bebaut werden, wird die Eigentümerin "Stadt und Land" nicht müde festzuhalten. Eine Fläche wonach sich auch schon die Baugruppe vergebens die Finger geleckt hat. Ihr nun bald fertig gebauter Immobilienturm schreit in den Ohren formatierter Stadtplanender förmlich nach Anschlussbauten.
Erst zerstören sie über Jahre Aufgebautes, nehmen uns Fläche, dann Sonne, verweigern soziale
Blockentwicklung und betreiben weiter unsere Verdrängung? Ohne uns! Prachttomate bleibt Gemeingut!
Eine Einladung im zweiten Jahr des Bestehens ...
19.03.21
Seit Dezember 2018 hat sich der Senat zum Ziel gesetzt, „Urban Gardening in der Stadt (zu) verwurzeln“. Mittlerweile gibt es in der
Umweltverwaltung einen sog. Gartenbeauftragten, eine „Plattform Produktives Stadtgrün“ ist aufgelegt. Die Verwaltung möchte zusammen mit Gärtnernden und Fachleuten und in Abstimmung mit
weiteren auch bezirklichen Verwaltungen ein „Programm Gemeinschaftsgärten“ erarbeiten. Als Ziele sind genannt: Unterstützung und mögliche Förderung von bestehenden und neuen
Gemeinschaftsgärten, Aktivierung potentieller Flächen für neue Gemeinschaftsgärten.
Eine Online-Auftaktveranstaltung fand Anfang März statt, mit über 100 Beteiligten. Sog. Fachwerkstätten sollen folgen. Im
Winter 2021/22 soll der Programmentwurf stehen (4).
„Bestehende Gärten zu unterstützen“ heisst für uns, sie zunächst und vor allem erst einmal vor Verdrängung zu schützen. Davon war beim Programm-Auftakt in der Eröffnungsrede von Staatssekretär
Tidow (SPD) nichts zu hören. Stattdessen ...
... Weiterlesen
08.01.21
Der Projektraum Hermannstraße 48 soll verkauft werden. Und mit diesem der gesamte Komplex, Vorder-, Seiten-, Hinterhaus und Fabrikgebäude. Mehr als 140 Menschen, die hier wohnen und arbeiten, befürchten das Schlimmste. Denn der neue Eigentümer dürfte sich den Kauf durch Modernisierung und möglichen Weiterkauf der aufgeteilten Wohnungen vergolden lassen. Womit die noch recht niedrigen Mieten massiv steigen würden. Gesetzlich sanktionierte Entmietung wäre die klassische und uns nur allzu bekannte Folge.
Damit wäre auch der Projektraum vernichtet, ein nichtkommerzieller Raum, den viele feministische, antirassistische und antifaschistische Gruppen nutzen. Auch wir als Gartengruppe würden damit einen Versammlungsraum verlieren, den wir gelegentlich in den Wintermonaten genutzt haben. Ob der Bezirk das Vorkaufsrecht anwenden kann hängt auch davon ab wie stark wir öffentlichen Druck aufbauen können. H48 bleibt!
Klar bleibt aber auch: um der Spekulation wirksam zu begegnen, braucht es ganz andere, das System, welches aus Wohnungen Waren macht, überwindende Ansätze.
Die Hausgemeinschaft schreibt: "Wohnungen gehören in Selbstverwaltung. Wer uns kauft kauft Ärger. Alle zusammen gegen Spekulation. H48 bleibt widerständig." (#H48bleibt)
Kundgebung vor dem Haus, Samstag, 15 Uhr, 16.01.21
24.11.20
Aus Rosskastanien lässt sich ohne viel Aufwand ein natürliches Waschmittel herstellen. Denn sie erhalten ein natürliches Äquivalent zu den künstlich hergestellten Tensiden in herkömmlichen Waschmitteln, die Saponine. Im Garten fand hierzu - am letzten Tag vor dem Teil-Lock-down - ein selbstorganisierter Workshop statt.
Mehr dazu HIER
10.11.20
... informiert neuerdings über die Bautätigkeit nebenan.
30.10.20
07.10.20
... oder so ähnlich! Kürbisse und Kartoffeln sind noch zu ernten. Lecker!
02.10.20
24.09.20
Sie versuchen es auf allen Ebenen, mit allen Mitteln, um ihr Megaprojekt am Hermannplatz doch noch durchzudrücken. Aktuell möchte sich die Signa Immobiliengruppe von ihrer stadtgrünsten Seite zeigen und wirbt in einem Faceb**k-Post für eine "Route durch die hübschesten Gärten Neuköllns"[1]. Im Stile eines serviceorientierten, losduzenden Freizeit-Blogs lädt Signa zu Besuchen in vielen selbstorganisierten Gärten Neuköllns ein.
Bezeichnend der Name der Kampagne: "NichtOhneEuch". Lobbyismus pur, aufgemacht als angebliches Partizipationsangebot an uns Neuköllner*innen. Mit der empfohlenen Gartentour versucht Signa sich ein nachhaltiges Image zu verpassen und eine Verankerung im Kiez darzustellen.
Der Investor Signa will das Karstadtgebäude am Hermannplatz abreißen und durch einen neuen Konsumtempel ersetzen. Eine weitere massive Aufwertung ist die Folge. Anwohnende und Gewerbetreibende wehren sich dagegen und haben sich in der "Initiative Hermannplatz [2]" zusammengetan.
Das ist nicht das erste Mal, dass Akteur*innen der Verdrängung und der Stadt der Reichen mit der Ausstrahlung der sozial und ökologisch ausgerichteten Nachbarschaftsgärten werben. Es bleibt zum Kotzen.
Gemeinschaftsgärten, oft auch als Urban Gardening benannt, werden von Stadtmarketing-kampagnen wie auch Investor*innen gerne für ein grünes Image benutzt, während es von Seiten der Stadtpolitik selten konkrete Unterstützung für den Erhalt dieser Orte gibt. Der Gemeinschaftsgarten Prachttomate beispielsweise steht vor einer sehr ungewissen Zukunft, auf der ehemaligen Gartenhälfte werden Eigentumswohnungen einer Baugruppe gebaut [3].
Durch die Schaffung von exklusivem Wohneigentum und den Bau von Großprojekten wird die Stadt der Reichen weiter vorangetrieben. Gern mit etwas "grün" dabei. Auch die Planer*innen des Luxuskaufhauses "Markthalle 101" für "neues" Arbeiten und Konsum am Alfred-Scholz-Platz wollen sich mit einem "Urban Garden" einen kiezverankerten, nachhaltigen Anstrich geben[4]. Auf dem neuen Kartstadtgebäude soll dann bestimmt auch ein Hochbeet hingeschissen werden. Nachhaltig Geld scheffeln, nachhaltig die Menschen aus den Kiezen verdrängen, darum geht es.
Wir können uns am Hermannplatz auch gut ein Tausch-und-Schenkehaus vorstellen sowie ein Haus mit vielen selbstorganisierten Initiativen, Freiräumen, Band-Proberäumen, sozialer und gesundheitlicher Beratung und Wohnungen für alle - bis dahin heißt es
karSTADT erhalten, Signa-Neubau verhindern! Für die Stadt von Unten!
Prinzessinnengarten Kollektiv, Gemeinschaftsgarten Prachttomate
[1] leider facebook - https://m.facebook.com/nichtohneeuch/photos/a.127302741993602/373144584076082/?type=3&source=48
[2] https://initiativehermannplatz.noblogs.org/
[3] https://www.prachttomate.de/presse/die-baugruppen-plage-juni-2020/
[4] https://www.mrei.de/projekt/karl-marx-strase-101-berlin/
Kurzes Statement vom Netzwerk Urbane Gärten Berlin
https://www.netzwerkurbanegaertenberlin.org/143-2/
22.09.20
06.09.20
Am Donnerstag 10.09.20 gibt es ab 18 Uhr aktuelle Infos zum geplanten sog. Marsch für das Leben am 19.09.20. Selbsternannte "Lebensschützer" wollen auch dieses Jahr gegen Abtreibung und körperliche Selbstbestimmung demonstrieren. Geht gar nicht! Das wtf-Bündnis organisiert den Gegenprotest ab 12 Uhr und ruft dazu auf, sich an einer queerfeministischen Raylle an fünf Orten zu beteiligen.
Dazu: eine weitere Ausgabe unserer Gartenküche, die für euch ein leckeres Gericht kocht. Zudem werden feinste Cocktails kredenzt. Bringt gern nen eigenen Becher mit. Alles gegen Spende.
Wer mitschnippeln möchte: ab 17 Uhr!
Eine Veranstaltung im Rahmen der Aktionswoche zur räumungsbedrohten Liebig34.
03.09.20
Das "Kiezkino im Garten" zeigt diesen Freitag, 04.09.20 gegen 20.30 Uhr den Dokumentarfilm "Der marktgerechte Patient - In der Krankenhausfabrik" von Leslie Franke und Herdelor Lorenz (2018, 82 min).
Der Film untersucht die Ursachen und Auswirkungen der Ökonomisierung von Kranken-häusern. Zentral hierbei war die verbindliche Einführung der sog. Fallpauschalen seit 2003. Es brauchte nicht den Härtetest einer Viruspandemie, um aufzuzeigen, wie krankmachend und entwürdigend ein auf Gewinn getrimmtes Gesundheitssystem ist mit seinen Privatisierungen, der Zweiklassenmedizin, dem Personalnotstand, engen zeitliche Vorgaben für die Versorgung und Therapien, bei denen weniger das Wohl der Betroffenen als die Rendite der Unternehmen im Vordergrund stehen. Mediziner*innen, Pflegende und Patient*innen erzählen Klartext.
Im Anschluss: Austausch mit einer Person der Initiative "Krankenhaus statt Fabrik".
29.08.20
Kommenden Mittwoch, 02.09.20, zeigen wir den Dokumentarfilm "Freie Räume" gegen 20.30 Uhr. Regie: Tobias Frindt (2020, 101 min).
Insbesondere in den frühen 70er Jahren versuchten viele Jugendliche Westdeutschlands, selbstverwaltete Jugendhäuser aufzubauen, vor allem in den Provinzstädten. Den Beteiligten ging es um Selbstbestimmung, um antiautoritäre Räume ohne Kontrolle und (Konsum)Zwang. Einige mussten hart erkämpft werden, andere wurden von den Kommunen zur Verfügung gestellt, auch später in Ostdeutschland. Nicht erst heute hetzen AfD und NPD gegen diese „freien Räume“, Fördergelder sind bedroht oder werden gestrichen, Zentren von Faschos angegriffen. Ausgehend vom JUZ Mannheim zeichnet der Film ein Portrait der wechselhaften Geschichte und Aktualität dieser Kämpfe, viele Aktivist*innen kommen zu Wort.
Im Anschluss: Austausch mit dem Autor und mit Wolfgang Seidel (Ex-Ton Steine Scherben). Menschen aus den Jugendzentren Potse und Drugstore berichten.
28.08.20
Zweifellos ist der Garten SEIN Revier!
25.08.20
Diesen Donnerstag 27.08. zeigen wir gegen 20.30 Uhr den Dokumentarfilm "Zusammen haben wir eine Chance!" des Activistar Film and Video Production Collective (2018, 86 min).
Der Film dokumentiert selbstorganisierte antirassistische Bewegungen und Kämpfe seit der Wende aus der Perspektive rassismusbetroffener Menschen in Deutschland. Gemeinsam mit Aktivist*innen aus der Schwarzen Deutschen Community, Geflüchteten, Nachkommen der „Gastarbeiter“-Generation, einer Mapuche-Aktivistin und anderen Zeitzeug*innen reflektiert und erzählt der Film von Selbstorganisierung, Solidarisierung und Widerstandsorten im Kampf gegen Rassismus. Das in einem Land in dem Pogrome gegen People of Color und rassistische Morde und Mordserien traurige Normalität sind. Der Film setzt ein Gegennarrativ zu weißen-hegemonialen Darstellungsweisen.
Im Anschluss an den Film wollen wir uns mit dem Filmkollektiv sowie Protagonist*innen
austauschen.
Zuvor ab 19 Uhr gibts was Leckeres von unserer Gartenküche. Mitschnippeln könnt ihr gern ab 17 Uhr.
17.08.20
Auch dieses Jahr gibt es wieder das "Kiezkino im Garten - Filme, Diskussionen, Austausch". Den Auftakt der Filmreihe machen unsere Freund*innen der Initiative Corasol kommenden Freitag mit einem eigenen Filmabend zu Abschiebungen. Zuvor gibt es gegen 19 Uhr Küfa. Und am Sonntag zeigen wir zwei Filme zu Chile. Alle Filme der Reihe beginnen gegen 20.30 Uhr.
Weitere Filmabende folgen. Bei Regen unter Pavillons. Eintritt frei, Spenden willkommen.
Gemeinsam und achtsam sorgen wir für Infektionsschutz. Die Anzahl der Sitzplätze ist deshalb und aufgrund der Bebauung beschränkt.
Die Unerwünschten
Sarah Moll * 2005 * 60 min
Auf dem Hof des Gefängnisses der schwäbischen Kleinstadt Rottenburg, umzäunt von hohem Stacheldraht, steht ein Plastikcontainer: die Abschiebehaft. Ein Gefängnis im Gefängnis. Hier leben keine Kriminellen, sondern 45 Männer, die nie eine Straftat begangen haben. Inhaftiert sind hier größtenteils „illegal“ Eingereiste und abgelehnte Geflüchtete, die Deutschland nicht innerhalb der ihnen vorgeschriebenen Frist verlassen haben. Der Film begleitet mit intensiven Bildern sechs junge Menschen zwischen Hoffnung und Resignation, Angst und quälender Langeweile in ihren letzten Wochen, aber auch Sicherheitsbeamte, Aktivist*innen der Anti-Abschiebungsgruppe und Polizist*innen.
Im Anschluss: Austausch zum Film.
Gegen 19 Uhr: Küfa
Ein Abend der Initiative Corasol.
Sonntag 23.08.20
Chile in Revolte - Zeugnisse einer politischen Krise
Kollektiv Chile in Flammen * 2020 * 42 min * spanisch m.dt.Ut
Chile in Flammen
Kollektiv Chile in Flammen * 2019 * 12 min * spanisch m.dt.Ut
„No son 30 pesos son 30 años“ (Es sind nicht 30 Pesos, es sind 30 Jahre) und „Chile despertò“ (Chile ist aufgewacht). Was mit Protestaktionen von Schüler*innen gegen Fahrpreis-erhöhungen im Oktober 2019 begann, entwickelte sich zu einer landesweiten sozialen Revolte gegen einen Neoliberalismus, der sämtliche Lebensbereiche dem Profitdogma unterwirft und die Menschen inklusive der Mittelschicht für wenige Profitierende zahlen lassen. Es gab viele Tote und Verletzte auf Seiten der Aufständischen. Der Film „Chile in Revolte“ lässt Aufständische, aber auch einige ihrer Gegner*innen zu Wort kommen. „Chile in Flammen“ informiert über die Ereignisse der ersten Wochen des Aufstands.
Im Anschluß: Austausch mit dem Filmkollektiv und einer Person aus Chile.
Die ganze Filmreihe auf einen Blick: click on!
16.08.20
Seit ner Weile schon können kleine Gruppen von Grundschüler*innen in unserem Garten die Wurmkompostierung erlernen. Und sich somit kostbares Wissen zu Humusgewinnung und Bodenaktivierung aneignen. Bei Interesse gern den durchführenden Verein KanTe kontaktieren.
08.08.20
Wieder ein Freiraum weniger - das Syndikat ist geräumt, unter vielfältigem Protest und Widerstand. Weitere Räumungen sind angekündigt. Und der Kran nebenan ist
errichtet, um einen weiteren Eigentumsneubau der Verdrängung hochzuziehen.
Trotz allem und jetzt erst recht: wir laden ein zur 10. Ausgabe unseres Sommerfestes.
Samstag 15.08.20 ab 15 Uhr.
Lasst uns zusammenkommen, uns austauschen, neue Pläne schmieden oder einfach nur chillen und diesen Sommertag im Garten genießen!
Live-Musik:
Chor Lause-Ratibor
(kurdische traditionals)
Luk&Truk (queer feministischer rap)
Knurrhahn (noise-rawk)
Stuhltanz (stuhlpunk)
Ausstellung "Vom Anfang und Ende der Lieferkette" (interbrigadas)
Redebeiträge, Infotische.
Kinderprogramm.
Tombolaverlosung mit Show und Glitter.
Ab 22 Uhr: Silent-Disko.
Mit Lehmofenpizza, Quiches, Gazpacho, kühlen Getränken, Kaffee & Kuchen.
Auf Coronaschutz achten wir gemeinsam! Sollte es im Garten zu voll werden, bietet das Aufwertungsgebiet genügend Raum für selbstorganisierte Belagerungszustände.
Für die Stadt von unten!
Angry Monsta. Schattenbeisserin ... Nachtaktives Wesen mit vielen
Namen. Mag Freiräume. Hasst Investor*innen und Profitgeier. Freut
sich ganz dolle aufs Sommerfest!
03.08.20
Netzwerk Urbane Gärten Berlin
Himmelbeet
Prachttomate
Prinzesinnengarten Kollektiv
Common Grounds e.V.
22.07.20
Morgen, Donnerstag 23.07., gibt´s endlich wieder eine Gartenküche, die zweite in diesem Jahr. Gegen 19.00 Uhr erwartet euch wie gehabt ein leckeres Gericht, mit frischen Gartenkräutern veredelt und möglichst auch aus Beständen des Food-Sharing zubereitet. Über eine kleine Geldspende freuen wir uns, falls möglich.
Gern könnt ihr ab 16.00 Uhr beim Vorbereiten und Schnippeln helfen. Die Kochcrew freut sich!
Für den Infektionsschutz sorgen wir gemeinsam und achtsam.
Wenn alles klappt bekochen wir euch zukünftig donnerstags alle 14 Tage, ansonsten eben etwas unregelmäßiger. Achtet auf Ankündigungen unter "Veranstaltungen im Garten" oder vor Ort am Zaun.
21.07.20
Der offene Permakulturgarten "Weiße Rose" wird nach Maßgabe der Spandauer Verwaltung morgen, 22.07.20, um 8.00 Uhr endgültig geräumt und an den Bezirk übergeben werden. Das seit acht Jahren wild gewachsene wie gestaltete Mit- und Durcheinander von Obstbäumen, Sträuchern, Gemüse und Beikraut wird somit unwiderruflich zerstört, und damit ein wertvolles Ökosystem.
Und das obwohl seit längerem eine Kooperation mit dem Institut für Agrar- und Gartenbauwissenschaften der Humboldt-Universität besteht, das den Garten als Klima-Schaugarten aufführt. Und das
obwohl Karin, die Initiatorin und maßgebliche Gärtnerin der "Weißen Rose", zuletzt Kooperationen mit Bildungsträgern durchführen wollte.
Nach den Vorstellungen der verantwortlichen Stadträte von CDU und AfD soll das offenbar als Rerserve für Kleingärten geführte Grundstück geteilt und in die strenge Ordnung einer Kleingartenanlage
überführt werden. Absurd aber bitter wahr: eine einmalige grüne Idylle, ein sozialer Bildungs- und Lernort wird platt gemacht für zwei herkömmliche formatierte Kleingärten!
Kommt zur Trauerfeier und zeigt euren Protest! Jedem Kiez ein selbstverwaltetes grünes offenes Freiraumlabor! Keine weitere Kündigung bestehender Gärten, sondern
deren dauerhafte Sicherung!
Ort: Permakulturgarten Weisse Rose, Rhenaniastraße 36, Spandau/Haselhorst Wegbeschreibung: Rhenaniastr. 36, dann in den Wiesenweg einbiegen, links 3. Gartentür
Verkehrsverbindung: U-Bhf. Paulsternstraße, Bus 139 bis Kolonie Haselbusch
Mehr Infos: netzwerkurbanegaertenberlin.org, download!
17.07.20
Für Samstag den 18.07. laden wir euch zusammen mit einem Berliner Netzwerk solidarischer Gruppen ab 16 Uhr zu einer Infoveranstaltung zur Situation in Rojava ein. Vor allem auch um die Situation von Frauen und Femizide wird es gehen.
Anlass dieser Veranstaltung ist der achte Jahrestag der Revolution in Rojava/Südkurdistan/Nordsyrien. Verschiedene solidarische Gruppen und Kampagnen rufen für den 18./19.07. zu einem globalen Aktionswochenende auf, gegen Kolonialismus, Faschismus, das Patriarchat und Femizide, ökologische Zerstörung und alle Formen der Unterdrückung.
Im Garten gibt´s neben Inputs auch Essen und viel Gelegenheit sich über das emanzipative Gesellschaftsprojekt Rojava und den dortigen Freiheitskampf auszutauschen.
Und für Sonntag 19.07. rufen WomanDefendRojava und der Berliner Jugendrat zur Demo Rise Up 4 The Revolution auf. 16 Uhr, Hermannplatz.
30.06.20
Was passt hier nicht zusammen?
23.06.20
Shut down Mietenwahnsinn, 20.06.20. Raddemo ab Hermannplatz/Neukölln zum Potsdamer Platz und ab dort zur räumungsbedrohten Potse. ... Our streets!
08.06.20
Auf unserer alten Gartenhälfte bereitet das Projektentwicklungsbüro Urbansky-Architekten aktuell die Baustelle für ihren Neubau vor. Ausschließlich Eigentumswohnungen der Baugruppe
Bo11 sollen entstehen. Der Bagger wütet und lärmt bereits. Ein weiteres Puzzlestück im Ausverkauf der Stadt, die Stadt der Reichen. Uns droht massive Verschattung. Diese Angriffe wollen
wir nicht unkommentiert lassen und laden euch in den Garten zu unseren TOMATENTAGEN ein.
Von Dienstag bis Samstag, 09. bis 13.06., jeweils ab 16 Uhr. Das vorläufige Programm:
Dienstag
Gärtnern / Weiterbau an der Schattenbeisser*in (freiraum-solidarisches Monster!)
Mittwoch
Spieletage mit Tischtennis, Badminton & mehr. Bringt Spiele mit! / Essen gegen Spende ab 19 Uhr / Weiterbau an der
Schattenbeisser*in
Donnerstag
Bienenworkshop für groß und klein, 17 Uhr / Gartenküche gegen Spende ab 19 Uhr /
Film "Verdrängung hat viele Gesichter" um 21 Uhr
Freitag
Gärtnern / Cocktails ab 18 Uhr / Input zu Hermann Boddin und zur Stadtgeschichte von Rixdorf und Neukölln aus feministischer
Perspektive
Samstag
Live-Musik / Redebeiträge / Infotische / Instrumentenworkshop / Siebdruck / Essen / Auftritt der Schattenbeisser*in
An allen Tagen: Pflanzentausch, kalte Getränke, Infos, Austausch.
Meldet euch, wenn ihr direkt am Programm teilnehmen wollt!
Notwendige Maßnahmen gegen Corona setzen wir um. Gemeinsam, achtsam und verantwortungsbewusst.
07.06.20
28.05.20
Heute vormittag versammelten sich vor dem Roten Haus diverse Klein- wie Gemein-schaftsgärtnernde sowie Umweltaktivist*innen zu einer Kundgebung: Berlin braucht MEHR Gärten!
Anlass war die monatliche Zusammenkunft des Rates der Bürgermeister*innen, der sich nicht nur mit dem Kleingartenentwicklungsplan des Senats befassen wollte, sondern auch
mit dessen Handlungsprogramm Berliner Stadtgrün 2030 sowie der zugehörigen Charta für das
Berliner Stadtgrün. Der Senat möchte mit dieser Charta eine Selbstverpflichtung für den Erhalt und die
Weiterentwicklung des Stadtgrüns, zu dem auch Kleingärten und Gemeinschaftsgärten zählen, eingehen (s. auch unter "Archiv Aktuelles": 23.12.18, 02.02.19).
Klingt toll? Vieles bleibt schwammig, Knackpunkte werden ausgespart. Das Handlungskonzept sieht zwar vor, ein Programm "Gemeinschaftsgärten verwurzeln" aufzulegen. Doch völlig unklar bleibt, was es damit auf sich hat. Vor allem: was hilft ein mittlerweile eingesetzter Gartenbeauftragter als sog. Mittler zwischen Gärten und Verwaltung sowie eine mittlerweile aufgesetzte digitale Karte, wenn Gemeinschaftsgärten nach wie vor im Gerangel um Flächen bluten sollen und nicht vor Bebauung durch private oder kommunale Investor*innen geschützt sind? Und wenn dabei über die Köpfe der Gärtnernden und ihrer Nachbarschaft hinweg entschieden wird? Gemeinschaftsgärten als Orte des praktizierten Klima- und Naturschutzes, der Umweltbildung und der nichtkommerziellen Kiezkultur brauchen langfristige Perspektiven - und keinen dauervakanten Status der Zwischenutzung, wo jederzeit abgeräumt werden kann.
Stadtentwicklung bleibt Garten- und Handarbeit. Sie wird also nach wie vor von unten kommen müssen, damit sich im Sinne der klima- und gartengerechten Stadt etwas ändert (s.
auch Netzwerk Urbaner Gärten Berlin).
Mit der Vorlage zum "Berliner Stadtgrün" und dem Kleingartenentwicklungsplan wird sich im Herbst nochmals Senat und Abgeordnetenhaus abschließend befassen. Ob sich
dann der Regierende Bürgermeister Müller wieder so locker an der Kundgebung vorbeischleichen und einen anderen Eingang nehmen kann wie heute?
27.05.20
Gestern haben wir unsere letzten Anzuchttomaten eingepflanzt. Immer wieder ein Highlight! Hoffen wir auf eine reiche Ernte von roten, orangen, gelben, schwarzen, weissen, unterschiedlich gestreiften, winzigen, mittleren und XXL-Tomaten.
Noch einen Schwung Tomatenpflanzen und weitere Anzuchtpflanzen bieten wir nach wie vor zum Tausch, gegen Spende oder als Geschenk!
Und unser aktueller Erntetisch füllt sich jeden Dienstag und Freitag mittlerweile schon recht üppig.
... mehr zu unseren vergangenen Aktivitäten 2019 und in den Jahren davor findet ihr über die Links "Gartenjahre 2019 - 2013", oben links